Selbst ein enger Berater von US-Präsident Obama, der Snowden idiotischer Weise immer noch als Geheimnisverräter tituliert, wähnt sein Heimatland auf dem Weg in den Überwachungs- und Polizeistaat.
Ohne Snowden wäre die Debatte über den NSA-Verdachtstotalitarismus allerdings gar nicht zustande gekommen und der Berater hätte seine Bedenken über die Sicherheitspolitik seines Landes nicht zum Ausdruck bringen können. Aber das muss dieser Mann mit sich selbst ausmachen.
In meiner Reaktion auf den Essay von Sascha Lobo brachte ich noch einmal die unrühmliche Ära von Senator Joseph McCarthy ins Spiel, der in dem 1938 gegründeten Parlamentsausschuss zur Untersuchung sowjetischer Infiltration (House on Un-American Activities Committee – HUAC) mit der Übernahme des Vorsitzes ab 1950 die Treibjagd auf vermeintliche Kommunisten eröffnete. Man kann das mit der Zeit nach 2001 gut vergleichen. An die Stelle von Kommunisten setzt man jetzt „Terroristen“.
Auch auf die McCarthy-Ära reagierte die Öffentlichkeit mit Verzweiflung, ängstlicher Zurückhaltung, Schweigen oder…
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