#LINKSDERWOCHE | 23/2023: Produktivität, Lean und Agile

PRODUKTIVITÄT

Produktives Leadership | Wie wir zu einer produktiven Zusammenarbeit beitragen können

Nur wer sich selbst führen kann, kann auch andere führen. Und damit meine ich nicht an die Hand nehmen und vorgeben, wie etwas zu tun ist. Sondern unterstützend/helfend. Egal in welcher Rolle man zusammenarbeitet. Und da wir nie wirklich alleine arbeiten, sondern fast immer Schnittstellen zu anderen Menschen haben, gehört für mich die bewusste Reflexion der Schnittstelle und ihrer Auswirkungen auf unsere Produktivität und die der anderen einfach dazu. Genau aus diesem Grund sehe ich den Blogbeitrag von J.D. Meier in dieser Kategorie, auch wenn er sich hier vom Thema Leadership auf die Produktivität konzentriert:

https://gettingresults.com/productive-leadership/

Kleine Ziele sind besser als große | 7 Gründe, weshalb kleinere Brötchen backen besser sein kann oder wie man einen Elefanten verspeist

Ziele sind gut, wenn man sie richtig einsetzt. Ein großer Fehler – zumindest in meiner Wahrnehmung – sind große, langfristige Ziele. Ich arbeite lieber langfristig mit Einstellungen und Werten. Kurzfristig mit kleineren Zielen. Das ist für mich überschaubarer. Auch aus den Gründen, die Dan Rockwell genannt hat:

https://leadershipfreak.blog/2023/06/05/low-goals-7-unexpected-advantages/

Notizen organisieren | Wissen clever organisieren

Ein leidiges Thema. Zumindest für mich: die Organisation von Notizen. Was habe ich nicht alles ausprobiert, getestet und wieder verworfen. Es ist ein Dauerbrenner, der mich immer wieder beschäftigt. Prompt bin ich über den Podcast von Ivan Blatter gestolpert, der genau dieses Thema aufgreift. Es ist beruhigend zu wissen, dass ein Profi wie er über fast die gleichen Themen stolpert. Mein Fazit ist auch: Wie organisiere ich mein Wissen einfach, unkompliziert und effektiv.

https://ivanblatter.com/podcast/notizen-organisieren/

LEAN

Mehr als nur Rezepte nachkochen | Weshalb das „Erleben“ für das vertiefende Verständnis wichtig ist

Wie wird aus einem Kenner ein Könner? Durch aktives Tun. Ich kann ein „Rezept“ lesen, dann kenne ich es. Aber deshalb kann ich noch lange nicht gut kochen. Das Können erwirbt man durch Anwendung und Reflexion. Und so ist es mit vielen Dingen. Unter anderem auch mit Lean. Man kann die Methoden nach Rezept kochen, aber gut wird es dadurch nur bedingt. Erst durch das eigene Ausprobieren und Erleben bekomme ich die Finesse, die es für eine echte/effektive Anwendung braucht, um durch das Erleben das tiefere Verständnis zu entwickeln. Hier stimme ich Götz Müller gerne zu. Gilt übrigens auch für Agile.

https://www.geemco.de/artikel/warum-lean-viel-mehr-als-kochen-nach-rezept-ist/

Lean und Nachhaltigkeit | Weshalb Lean eine Renaissance feiern wird

Ich bin fest davon überzeugt, dass Lean eine Renaissance erleben wird. Denn unter dem Aspekt des nachhaltigen Wirtschaftens ist hier schon viel vorhanden. Zumindest in der Lesart des „Originals“, wo Verbesserung nicht bedeutet, irgendwo auf Kosten der Qualität fünf Cent einzusparen, sondern wo der Fokus auf Auskömmlichkeit, Qualität und Mehrwert für alle Beteiligten liegt. Eine kleine Inspiration von Daniela Röcker:

https://leanbase.de/publishing/post/was-hat-lean-mit-nachhaltigkeit-zu-tun-teil-1

https://leanbase.de/publishing/post/was-hat-lean-mit-nachhaltigkeit-zu-tun-teil-2

AGILE

Kanban-Metriken: Aging WIP-Chart, Throughput Run Chart, WIP Run Chart

Die Artikelserie von Lars Richter über Kanban-Metriken, deren erste Teile bereits in den letzten Wochen in den Links der Woche vorgestellt wurden, hat weitere Ergänzungen erhalten. Unter den folgenden drei Links finden sich Erläuterungen zum Aging WiP-Chart, Troughput Run Chart und WiP Run Chart, die sicherlich für den einen oder anderen von Interesse sein dürften.

Aging WIP-Chart https://cdi.digital/aging-wip-chart/

Troughput Run Chart https://cdi.digital/throughput-run-chart/

WIP Run Chart https://cdi.digital/wip-run-chart/

Unter dem folgenden Link findet Ihr alle fünf vorgestellten Metriken der Artikelserie zusammengefasst an einem Ort.

https://cdi.digital/kanban-charts/

Kanban | Service Level Expectation

Wer sich mit Kanban beschäftigt, stolpert unweigerlich über Begriffe wie Service Level Agreement (SLA) und Service Level Expectation (SLE). Beide klingen sehr ähnlich und haben auch den gleichen Hintergrund: Erwartungsmanagement. Bei den SLEs geht es darum, die wahrscheinlichen Bearbeitungszeiten vorhersagen zu können. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass in einer bestimmten Zeit x % der Arbeitsaufträge erledigt werden. Mit anderen Worten, wie lang ist die erwartete Bearbeitungszeit. SLAs hingegen beziehen sich auf eine Vereinbarung oder einen vereinbarten Standard für die Bearbeitung einer bestimmten Ticket-Kategorie. Wie man zu aussagekräftigen SLAs kommt, kann man hier bei Lars Richter nachlesen:

https://cdi.digital/service-level-expectation/

Umgang mit Engpässen | 8 Strategien zur Bewältigung von Engpasssituationen

Was ich an Kanban sehr schätze, ist die Visualisierung des Arbeitsflusses, die es ermöglicht, Engpässe gut zu erkennen und im Team am „richtigen“ Umgang mit dem Engpass zu arbeiten. Das passt gut zum Blogbeitrag von Günter S. Bachbauer über engpassorientierte Strategien. Er erwähnt Kanban zwar nicht explizit, aber ich hatte Kanban ganz klar vor Augen 😉

https://agipro.at/engpassressourcen-managen/

Stakeholdermanagement | Macht den Kunden zum Product Owner

Ich bin dieser Tage auf einen Erfahrungsbericht von Barry Overeem gestoßen, den ich nicht nur lesenswert finde, sondern im Prinzip jedem ans Herz legen möchte. Die Konstruktion mit Proxy-PO ist mir ohnehin nicht die sympathischste, auch wenn sie üblich ist. Der Produkt-Owner sollte immer der Kunde/Auftraggeber selbst sein. Gerne mit professioneller Unterstützung, aber je weniger dazwischen, desto besser. Letztendlich ist es der Kunde, der entscheidet und entscheiden kann.

https://medium.com/the-liberators/how-we-made-our-customer-the-product-owner-d80e4524adf2

Standards der Zusammenarbeit | Wo integriere ich die Reflexion über „Teamstandards“ im Arbeitsalltag

Selbstmanagement ist für ein Team nicht nur eine schöne, sondern manchmal auch eine anstrengende Sache. Denn sie setzt voraus, dass das Team seine „Standards der Zusammenarbeit“ regelmäßig reflektiert, anpasst und weiterentwickelt. Dass dies geschieht, dafür ist die Rolle des Scrum Masters als Stachel im Fleisch verantwortlich. Dazu gehört auch, regelmäßig über die Rollen im Team zu reflektieren – den Auftrag des oder der Scrum Master:in eingeschlossen. Das sind Dinge, die nicht immer gerne gemacht werden, weil sie nichts mit der eigentlichen „Arbeit“ zu tun haben. Wie diese Arbeit an den „Erfolgsbedingungen“ der Teamarbeit integriert werden kann, darüber spricht Marc Löffler in der folgenden Podcast-Episode:

https://podcasts.apple.com/us/podcast/wie-kann-ich-workshops-wie-z-b-teamcharta-in-die-arbeit/id1288991492?i=1000616256389

Nachhaltiger Rythmus | Weshalb ist dieser für ein Team so bedeutsam?

Nachhaltiges Tempo und Rhythmus finden sich nicht ohne Grund in den 12 Prinzipien des agilen Manifests wieder. Das ist einer der Gründe, warum ich bei immer wiederkehrenden Überstunden hellhörig werde und beginne, nach den Ursachen zu forschen. Denn das ist ein Indiz dafür, dass etwas Grundsätzliches nicht stimmt. Der Grund ist nicht trivial. Nachhaltiges Tempo ist mittel- bis langfristig ökonomisch erfolgreicher als der „verdrehte Leistungsgedanke“, ständig Spitzen durch Überstunden auffangen zu müssen und dies als „Leistungsbereitschaft“ zu vermarkten. Mehr dazu von Mike Cohn, verbunden mit der Bitte, es kräftig zu verbreiten.

https://www.mountaingoatsoftware.com/blog/why-a-sustainable-pace-is-so-important-to-agile-teams

Retrospektiven | 4 Prinzipien für die Moderation eine Retrospektive

Alles regeln zu wollen, ist keine gute Idee. Es ist schlicht unmöglich. Klügere Menschen haben es in der Geschichte schon versucht und sind gescheitert. Denn wir können nicht alle Varianten/Varianten erfassen. Deshalb sind Prinzipien der bessere Weg. Sie geben eine Richtung vor, ohne uns zu sehr einzuschränken. In diesem Sinne gibt es keine Regeln für den Erfolg einer Retrospektive, aber es gibt einige hilfreiche Prinzipien, die die Erfolgsbedingungen fördern. Auch für die Moderation einer Retrospektive. Simon Flossmann hat vier solcher Prinzipien vorgestellt, die unterstützend wirken können. Wie gesagt, es sind keine Regeln – aber eine gute Orientierung im Sinne von Prinzipien 😉

https://www.scrum.org/resources/blog/lieber-scrum-master-beherzigst-du-diese-prinzipien-deiner-retrospektive

Scrum Artefakte | Weshalb die drei Scrum Artefakte jeweils ein Commitment enthalten

Scrum kennt drei Artefakte, das Product Backlog (Produktziel), das Sprint Backlog (Sprintziel) und das Inkrement (Definition of Done). Alle drei enthalten ein Commitment, eine Selbstverpflichtung. Diese Selbstverpflichtung ist es, die es einem Team auf der jeweiligen Ebene ermöglicht, sich zu fokussieren. Sie liefern den Referenzpunkt, der hilft, den Kurs zu bestimmen und am Ende zu entscheiden, ob das Tun und Handeln weiterführt. Auf der jeweiligen Flughöhe geben sie Orientierung. Sie sind daher, wie Stephanie Ockerman betont, nicht zu unterschätzen:

https://www.agilesocks.com/artifact-commitments-scrum-benefits/

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